PD Dr. Kai Struve
wissenschaftlicher Mitarbeiter

Institut für Geschichte
Martin-Luther-Universität Halle/ Wittenberg
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
Raum E. 05.0
06108 Halle (Saale)

Mail: kai.struve@geschichte.uni-halle.de
Tel.: +49 (0)345 55-24281


Wissenschaftlicher Werdegang

Kai Struve studierte von 1989 bis 1995 Geschichte, Politikwissenschaften und Philosphie an der Freien Universität Berlin. 1995 bis 1998 war er Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und 1998 bis 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Herder-Institut, Marburg. Im Jahr 2002 schloss er seine Promotion an der Freien Universität Berlin ab. Danach war er bis 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Im Jahr 2006 forschte er mehrere Monate als Raul Hilberg Fellow am Center for Advanced Holocaust Studies des US Holocaust Memorial Museums, Washington, DC. Während der Jahre 2008 bis 2011 war Kai Struve als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit dem DFG-Projekt (eigene Stelle) "Der Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges und Gewalt gegen Juden während des Sommers 1941 im östlichen Polen" tätig. Seit August 2011 führt er hier seine Forschungen im Rahmen des BMBF-geförderten Kompetenznetzes "Phantomgrenzen in Ostmitteleuropa" mit einem Projekt zur Geschichte Oberschlesiens im 19. und 20. Jahrhundert fort. Im Januar 2014 habilitierte Kai Struve sich an der Philosophischen Fakultät I der MLU und wurde zum Privatdozenten ernannt. Im Sommersemester 2015 war er als Akademischer Oberrat a.Z. an der Abteilung für Osteuropäische Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn tätig. Im Oktober und November des gleichen Jahres hielt er sich mit einem Stipendium des Deutschen Historischen Instituts Warschau zu Forschungen in Polen auf. Kai Struve ist Mitglied der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission und der Historischen Kommission für Schlesien.

Aktuelles Forschungsprojekt

Die Sowjetunion, der ukrainische Nationalismus und die westliche Öffentlichkeit im Kalten Krieg - Propaganda, Politik und die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg (DFG-Projekt Eigene Stelle seit 1. August 2019)

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Phantomgrenzen in Ostmitteleuropa: Oberschlesien im 19. und 20. Jahrhundert

Forschungsschwerpunkte

  • Ost- und Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert, insbesondere Polen und die Ukraine
  • deutsch-polnische Grenzregionen, insbesondere Oberschlesien
  • Holocaust und Zweiter Weltkrieg
  • europäische Erinnerungskonflikte und Historiographie
  • Antisemitismus; Juden und Christen in der Moderne
  • Nationalismus und Nationsbildung
  • Bauern und ländliche Gesellschaften

Ausgewählte Publikationen

2015: Deutsche Herrschaft, ukrainischer Nationalismus, antijüdische Gewalt. Der Sommer 1941 in der Westukraine. München.

2014: Polish Peasants in Eastern Galicia in the Interwar Period - Indifferent to the Nation or Pillars of Polishness? In: Acta Poloniae Historica 109, S. 37-59.

2014: Górny Śląsk na przełomie XIX u XX wieku - nacjonalizacja społeczeństwa w perspektywie porównawczej. In: Sebastian Rosenbaum (Hg.): Górny Śląsk i Górnoślązacy. Wokół problemów regionu i jego mieszkańców w XIX i XX wieku. Katowice, S. 16-36.

2013: Galizische Verflechtungen - die "Judenfrage" in der Lemberger Zeitschrift Przegląd Społeczny 1886-87. In: Manfred Hettling, Guido Hausmann und Michael G. Müller (Hg.): Die "Judenfrage" im europäischen Vergleich. Berlin, S. 95-126.

2011: Rites of Violence? The Pogroms of Summer 1941. In: Polin. Studies in Polish Jewry 24, S. 257-274

2008: Citizenship and National Identity. The Peasants of Galicia During the Nineteenth Century. In: Piotr Wawrzeniuk (Hg.): Societal Change and Ideological Formation Among the Rural Population of the Baltic Area 1880-1939. Huddinge, S. 75-93 (auch unter http://www.diva-portal.org/smash/record.jsf?searchId=1&pid=diva2:211368).

2007: (hrsg. mit Elazar Barkan u. Elizabeth A. Cole) Shared History - Divided Memory. Jews and Others in Soviet- Occupied Poland, 1939 - 1941. Leipzig (= Leipziger Beiträge zur jüdischen Geschichte und Kultur 5).

2005: Bauern und Nation in Galizien. Über Zugehörigkeit und soziale Emanzipation im 19. Jahrhundert. Göttingen.

2003: (Hrsg.) Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg. Studien zu einem nationalen Konflikt und seiner Erinnerung. Marburg (= Tagungen zur Ostmitteleuropaforschung 19).

2002: (hrsg. mit Philipp Ther) Die Grenzen der Nationen. Identitätenwandel in Oberschlesien in der Neuzeit. Marburg (= Tagungen zur Ostmitteleuropaforschung 15).

Vollständiges Publikationsverzeichnis