Konferencje & warsztaty
Brückner revisited
Diskurse um Polonität in Geschichte und Gegenwart: Mikro- und Makroperspektiven
Brückner-Jubiläumssymposium am 23. und 24. Mai 2014
Vor 75 Jahren, am 24. Mai 1939, starb Aleksander Brückner im Alter von 83 Jahren. Er hinterließ ein wissenschaftliches Werk, das im österreichischen Galizien wurzelte und sich unter wechselnden sprachlichen und politischen Bedingungen in verschiedenen europäischen Bildungszentren entfaltet hatte, insbesondere in Lemberg, Wien, Leipzig und Berlin. Zum Anlass dieses Jubiläums veranstaltet das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien ein Symposium, das Brückners vielfältige Arbeit in den Feldern Literatur- und Sprachwissenschaft, Kulturgeschichte und Ethnologie reflektiert und auf Anknüpfungsmöglichkeiten für eine interdisziplinäre Erforschung Polens im frühen 21. Jahrhundert befragt. Es werden überwiegend VertreterInnen der zentral am Brückner-Zentrum beteiligten (und durch die beiden Stiftungsprofessuren repräsentierten) Disziplinen Slawistik und Geschichte eingeladen, welche, ergänzt durch Beiträge aus weiteren Disziplinen, verschiedene für die heutige interdisziplinäre Polenforschung relevante Fragen zur Diskussion stellen. Ziel ist eine produktive Auseinandersetzung mit ausgewählten Forschungsfeldern Aleksander Brückners. Zentrales Thema sind die mannigfachen Facetten von Diskursen um Polonität – was, wann, wie und wo Polen/polnisch war/ist – in Geschichte und Gegenwart, die aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden.
Vorläufiges Programm
Freitag, 23.05.2014
18:00 | Begrüßung | Klaus Dicke |
Einführung | Yvonne Kleinmann, Achim Rabus | |
Keynote | David Frick: Geschichtswissenschaft und Philologie: Wenn Archive Geschichten erzählen | |
Empfang |
Samstag, 24.05.2014
Panel: Sprache als Instrument – Instrumentalisierung von Sprache | ||
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9:00-9:30 | Robert Traba/Michael G. Müller | Polonität in der Fremde: Aleksander Brückner und sein intellektuelles Umfeld in Berlin |
9:30-10:00 | Roland Meyer | Was Kollokationen (nicht) verraten: Ethnokulturelle Stereotypen und digitale Textkorpora |
10:00-10:30 | Marek Łaziński | Das Wort kobieta und seine Bewertung in der Geschichte des Polnischen: Der Einfluss der etymologischen Hypothese Brückners auf die Sprachwisenschaft und das sprachliche Weltbild |
10:30-10:50 | Kaffeepause | |
10:50-11:20 | Achim Rabus | Brückners Werk revisited: Zensierte Polonität? |
11:20-11:50 | Yvonne Kleinmann | Einheit durch Sprache oder Schweigen über Vielheit? Polonität in der Verfassungsdiskussion des späten 18. Jahrhunderts |
11:50-13:30 | Mittagspause | |
Panel: Welche Polonität? | ||
13:30-14:00 | Agnieszka Halemba | 'Rusyn' as an Anational Self-Identification in Contemporary Ukrainian Transcarpathia |
14:00-14:30 | Olena Duć-Fajfer | Lemkische Gemeinschaft neben Polonität: Ein Kultur- und Identitätsdiskurs |
14:30-15:00 | Mirja Lecke | Polonität als Problem in Mickiewiczs „russischer Periode“ |
15:00-15:30 | Kaffeepause | |
15:30-16:00 | Katrin Steffen | Umstrittene jüdische Polonität – Diskurse um den Ort von Juden in der polnischen Kultur und Gesellschaft |
16:00-16:30 | Ewa Dzięgiel | Polish Language and Polish Minority in Ukraine. National Identity in a Situation of Multilingualism and Loss of the Native Language |
16:30-17:00 | Anna Piechnik-Dębiec | Cultural Self-Description of the Inhabitants of Polish Villages (an Ethnolinguistic Perspective) |
Tagungsort
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Rosensäle, Kleiner Sitzungssaal (Raum 101)
Fürstengraben 27
07743 Jena
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Organisatorisches
Vortragssprachen sind Englisch und Deutsch.
Dauer der Vorträge: 20 Minuten plus 10 Minuten Diskussion.
Ein Windows-Laptop sowie ein Beamer stehen im Vortragsraum zur Verfügung. Sollten Sie weitere technische Ausrüstung benötigen, kontaktieren Sie uns bitte.
Reise und Unterkunft
Für aktive TeilnehmerInnen werden die Kosten für Reise und Unterkunft übernommen. Bei diesbezüglichen Fragen steht Agnieszka Weißwange zur Verfügung.
Publikation
Es ist geplant, die Konferenzbeiträge zu publizieren. Nähere Informationen folgen.